Der Turm
Der Turm war von Bartning gar nicht vorgesehen. Die kleine Glocke, die zu den Gottesdiensten rief, hatte ihren Platz in einem Dachvorbau-Gerüst. Es stellte sich allerdings sehr bald heraus, dass die Schwingungen der Glocke der Kirche nicht guttat. Holz lebt und bewegt sich. So gab es undichte Stellen, durch die Regenwasser eintreten und die Hözer beschädigen konnten.
In den späten 1950er Jahren wurde ein eigener Glockenturm installiert mit zwei etwas größeren Glocken. Zwischen Kirche und Turm konnte ein Verbindungsdach entstehen, das sich als sehr zweckmäßig bei unwirtlicher Witterung erwies.
Bei späteren Umbauten gingen leider Traditionen bzw. althergebrachte Bauweisen verloren. Die Schallöcher in der Glockenstube waren ursprünglich zu 3/4 der Öffnung durch Bretter verdeckt, so dass ein Schallraum entstand, der die Glocken ähnlich erschallen ließen wie die Töne einer Violine, die ja auch nur einen kleinen "Austritt" haben, aber einen relativ großen Schallraum. Heute werden Gottesdienstbesucher vom Lärm der Glocken regelrecht umgehauen. Angenehm ist das nicht.