Altar
Der Altar ist als Tischaltar aus Holz gestaltet und passt sich so regelrecht der Innengestaltung der Kirche an. Er hebt sich von allen anderen Gegenständen in der Kirche ab, indem er durch zwei Flügeltüren verdeckt werden kann. Es handelt sich somit um mehr als nur einen Tisch. Jedenfalls ist es meine Meinung, dass in Hinwendung zu ihm der Liturg und mit ihm die Gemeinde vor Gott tritt. Von ihm in Hinwendung zur Gemeinde wird verkündet und Segen zugesprochen.
Ich muss hier nicht auf andere Formen und Gestaltungen von Altären eingehen. Ein wesentlicher Gesichtspunkt ist allerdings, ob man im Altar nur ein Ausrüstungsteil der Kirche sieht oder wirklich symbolisch bzw. rituell den Ort der Begegnung mit Gott.
Nun beobachte ich, dass häufig (bei evangelischen Fernsehgottesdiensten regelmäßig) der Liturg und weitere Beteiligte bei den Gebete nicht vor Gott treten, sondern die Texte zur Gemeinde hingewandt vortragen (Quasi: ich habe mal ein paar Gebetstexte formuliert und trage sie euch mal vor). Drastisch ausgedrückt, kehren sie Gott den Rüchen (und mehr!) zu.
Bei den sogenannten Diakonischen Gebeten wird die Gemeinde aufgerufen, für ein besonderes Anliegen zu beten; dazu kann aus der Gemeinde heraus oder vom Lesepult aus aufgefordert werden; der Liturg nimmt die Aufforderung vor Gott in einem Gebet vor Gott auf.
Bei Psalmgebeten im Eingangsteil des Gottesdienstes erlebe ich regelmäßig, dass der Liturg zur Gemeinde gewandt betet (Herr, du bist vormals gnädig gewesen . . . ), die Gemeinde (richtig) in Hinwendung zu Gott (Willst du uns denn nicht wieder erquicken . . .).